Stuck for Ideas?
wir haben viel
In einer dreistündigen geführten Kanutour können wir Euch sicherlich nicht den ganzen Hafen zeigen, aber wir paddeln von Teufelsbrücke aus nicht nur über den Verbindungskanal, sondern auch über Rhein und Neckar, um Euch einmal die Vielfalt unseres wunderschönen Jungbusch und seinem maritimen Flair in entspannter Atmosphäre zu vermitteln. Wer es bisher nicht weiter als bis zum "Tor des Jungbusch" (= Rhodos) geschafft hat, kann jetzt endlich einmal seinen Horizont erweitern und sich aufmachen einen neuen Zugang zum Meer zu suchen. Und wer bisher mit Jungbusch vor allem die Enge der "Onkel-Otto-Bar" assozierte, wird staunen, was der Jungbusch noch an Weite zu bieten hat. Wie heisst es so schön am Schaufenster von "Laboratorio 17": Auf zu neuen Ufern!
Ziel dieses Events ist es, den Jungbusch einmal von seiner nassen Seite kennenzulernen, Spass zu haben und viele neue Eindrücke und Ansichten zu erschließen.
ORGANISATION:
Die Tour wird von einem erfahrenen Kanuten begleitet. Zu Beginn gibt es eine kurze Einführung in Theorie und Technik (Einsteigen, vorwärts, rückwärts, seitlich, bremsen, aussteigen, Verhalten auf dem Wasser...). Boote, Paddel, ohnmachtsichere Schwimmwesten in allen Größen, wasserdichte Tonnen werden gestellt. Uns stehen vier Kanadier (3/3/4/4) und fünf Kajaks für insgesamt 18 Personen zur Verfügung. Eigene Boote (keine Schlauchboote und Luftmatratzen bitte :-) können gerne mitgebracht werden.
Als Abschluss bieten wir an - wie einer richtigen Kutterfahrt üblich - in den Räumen von KULTURBRÜCKEN bei Getränken und Snacks die Tour gemütlich ausklingen zu lassen.
KOSTEN:
Die Tour ist kostenfrei. Über eine angemessene Spende (für das Bereitstellen der Boote, Paddel und Schwimmwesten) und die Arbeit von KULTURBRÜCKEN würden wir uns aber freuen.
ANMELDUNG:
Die Anmeldung wird erst verbindlich mit einem Mail an: kulturbrueckenjungbusch@hotmail.de
WETTER:
Die Tour findet bei Regenwetter nicht statt: www.wetter.de
TREFFPUNKT:
Kulturbrücken, Hafenstr.72, Sonntag 14.00 Uhr
ERSTE EINDRÜCKE:
http://www.youtube.com/watch?v=vMceBA-UIec&feature=youtu.be
http://www.flickr.com/photos/uwe_kulick/sets/72157630275853490/
VERLAUF:
Wir sehen die Teufelsbrücke, das Landungsboot, die Spatzenbrücke, durchfahren den Mühlauhafen vorbei am Container-Terminal CTM, dann geht es in den Rhein rein, wir legen an der Neckarspitze an, um dort ausgiebig zu picknicken, durchfahren den Neckar-Stromhafen, vorbei an der Hafenschleuse zum Industriehafen 4, weiter auf dem Neckar stromaufwärts, um dann vorbei an Hafenstrand und Popakademie wieder bei der Teufelsbrücke anzulegen.
HAFEN:
Im Westen Hafengewerbe, im Osten ein multikulturelles Quartier mit Wohnen und Arbeiten. Der Verbindungskanal am östlichen Rand des Handelshafens verbindet historisch Rhein und Neckar. Heute besteht diese Verbindung nur noch in Teilen. Der Containerumschlag im Mannheimer Handelshafen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Hier kann der Hafenbetrieb besonders aktiv erlebt werden.
Nach Norden hin dominiert die Hafennutzung und erzeugt ganz eigene Bilder und Szenerien vom Zusammenspiel von Stadt und Fluss. Mächtige Kaimauern rahmen Fluss und Hafenbecken, darüber stapeln sich Container zu riesigen bunten Wänden auf. Gleise zeugen vom Güterumschlag, Kräne setzen den Hafenaktivitäten ein Zeichen.
Kanufahren im Mühlauhafen. Wassersport und Containerumschlag
schließen sich nicht grundsätzlich aus. Das expandierende Containerterminal im Mühlauhafen, Teil des Handelshafens im Hafen-Dreieck zwischen Rhein und Neckar, ist ein Wachstumszweig im Mannheimer Hafen. Der Staatliche Rhein-Neckar-Hafen mit einem
wasserseitigen Güterumschlag von 8 346 000 Tonnen (2007) und einem Umsatz von insgesamt 7769 Schiffen (2007) ist einer der bedeutendsten Binnenhäfen Europas. Er umfasst den Handelshafen (mit Containerterminal), den Altrheinhafen mit Ölhafen und den
Industriehafen im Norden sowie den Rheinauhafen im Süden.
Containerumschlag im Mühlauhafen. 1968 wurde ein erstes Containerterminal in einem Binnenhafen in Mannheim eröffnet, seit den achtziger Jahren boomt er Containerverkehr. Inzwischen stehen drei Kräne auf ber 44 000 Quadratmetern mit 650 Metern Kailänge
bereit.
MANNHEIM - STADT AM WASSER:
Mannheims Geschichte ist eng mit Industrie und Handelshafen verknüpft. Die Häfen sind Teil der Identität einer Stadt, die sich ihrer
industriellen Wurzeln bewusst ist. Mannheim als „Stadt an zwei Flüssen“, Mannheim als „Delta-Stadt“ in der Metropolregion Rhein-Neckar zu begreifen und zu gestalten: dies ist sicherlich ein Generationenprojekt und erfordert viele Unterstützer und einen langen Atem. Wir wollen mit unserem Kanu-Projekt dazu beitragen.
NECKAR:
Lastkähne mit Schüttgut und kleinere Containerschiffe auf der Bundeswasserstraße Neckar. An manchen Tagen herrscht reger Schiffsverkehr, an anderen bietet sich ein ruhiges Bild über die Wasserfläche des Neckars mit den sich reflektierenden baulichen Zeugnissen der Stadt.
RHEIN:
Rhein-Schifffahrt. Auf dem Rhein herrscht reger chiffsverkehr zwischen Basel und Rotterdam. Die innenschifffahrt hat nach wie vor einen bedeutenden irtschaftlichen Stellenwert. Für Erholungssuchende auf dem Wasser bieten sich so viele Gelegenheiten, die passierenden Schiffe und Verbände auf dem Rheinstrom zu beobachten.
JUNGBUSCH:
Der Jungbusch liegt auf einem Erdbuckel, der früher Pestbuckel hieß. Hier fiel das ansonsten flach zum Ufer abfallende Gelände steil ab. Der Name Jungbusch leitet sich von dem ehemals hier stehenden Junggehölz ab. Seine spitzwinklige Form erhielt der Jungbusch durch die Rheinbegradigung und den Neckardurchstich von 1869. Ab 1870 entstand der Jungbusch durch gründerzeitliche Stadterweiterungen. Hier lebten einst Reeder, Kapitäne und Kaufleute.
An öffentlichen Orten und Zugängen zum Wasser mangelt es allerdings im Handelshafen, wäre da nicht die Jungbuschpromenade, die seit kurzem das östliche Ufer des Verbindungskanals erschließt. Sie zeigt auf, welches große Potenzial Mannheims Flüsse und Kanäle bieten: So dient sie dem angrenzenden Quartier als Erholungsort und der Gesamtstadt als Treffpunkt. Kanal und Promenade bilden die Adresse für neue Nutzungen wie Popakademie, Musikpark oder Kauffmannmühle.
Hier zeigt sich eine Vielfalt an städtischen Leben, wie sie sich nur dort entfalten kann, wo Stadt, Wasser und öffentlicher Raum sich überlagern.
Dieser Stadtteil blieb als einer der wenigen Mannheimer Stadtteile von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschont, so dass die Bausubstanz aus der Gründerzeit noch sehr gut erhalten ist. In den 70er Jahren ging die Binnenschifffahrt immer weiter den Bach (Rhein..) runter, heute dominieren Kreativwirtschaft, Einwanderer, Gentrifizierung und Partymigranten aus Mannheim und Umgebung.
REGELN:
Die Gewässerregeln und die dortigen Verkehrszeichen sind natürlich zu beachten- z.B. rot-weisse Tonne/Tafel (sieht wie die Österreichische Flagge) bedeutet, dass die Durchfahrt verboten ist. Berufsschiffahrt hat natürlich Vorrang, also Vorfahrt. Auf Gewässern wie dem Rhein und Neckar darf man, abgesehen von speziellen Verboten, was dann eher Surfer betrifft, fahren - mit der nötigen Vorsicht. Wenn Berufsschifffahrt verboten ist, dann gilt das oft auch für Kanuten.
BLAU_MANNHEIM_BLAU - ZITATE:
EINE ENTWICKLUNGSKONZEPTION FÜR DIE FREIRÄUME AN RHEIN UND NECKAR
Die Flussräume Rhein und Neckar entfalten bisher jedoch nur zum Teil ihre Möglichkeiten, die Mannheimer Wasserlagen verkaufen sich
heute noch unter Wert. Mannheim fehlen zudem urbane Situationen am Fluss: Orte, an denen sich Stadt und Fluss gegenseitig befruchten und städtisches Leben sich am Wasser ausbreiten kann.
Die Stadt wieder an den Fluss, ans Wasser zu bringen, ist Anreiz und Ambition in vielen Kommunen. Bedingt durch einen massiven Strukturwandel orientieren sich heute viele Städte neu und entdecken ihr urbanes Entwicklungspotenzial am Wasser. Auch Mannheim möchte künftig diese Potenziale aktivieren. Mit dem 400-
jährigen Stadtjubiläum Mannheim 2007 entstand die Leitidee der Stadt an zwei Flüssen. Dieses Konzept existiert bislang noch weitgehend in den Köpfen.
Ein Blick auf viele europäische Großstädte zeigt, dass den Flüssen eine neue Aufmerksamkeit zuteil wird und dies aus einem einfachen Grund: es zieht die Menschen ans Wasser. Hier suchen sie Erholung, mehr und mehr wollen aber auch mit Blick aufs Wasser wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit gestalten. Städte wie London, Kopenhagen, Hamburg oder Berlin haben diesen Trend erkannt und werten ihre Wasserlagen Schritt für Schritt auf. Neue Uferpromenaden entstehen. Hafengebiete wandeln sich in Wohn- und Geschäftsviertel mit Wasserblick. Museen oder Veranstaltungsgebäude setzen neue Zeichen an den Flüssen. Gerade Flüsse können diese Bilder mit Außenwirkung liefern: ihre Weite und Großzügigkeit setzen die städtischen Ufer in Szene.
Ein Ort mit einem ganz besonderen Potenzial ist die Neckarspitze, wo Rhein und Neckar zusammen fließen. Dieser Punkt gibt der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar ihren Namen, ist jedoch für Besucher nur schwer aufzufinden, der Zugang verboten. Im Vergleich zu anderen Flussmündungen, z.B. dem Deutschen Eck in Koblenz, setzt sich dieses Kurpfalz-Eck in keiner Weise in Szene. Umgekehrt betrachtet, hat der Ort ein enormes Potenzial, kann er doch wie kein zweiter Mannheims Lage an Rhein und Neckar sinnfällig erlebbar machen. Auch kann sich die Metropolregion hier symbolisch verankern. Es gilt also, die Neckarspitze langfristig als öffentlichen Ort zurück zu gewinnen und als Landmarke zu gestalten.